Wenn Sie eine Reise durch das südliche Afrika per Mietwagen planen, dann nehmen Sie sich Zeit, die wertvollen Tipps zu lesen. Sie werden Ihnen eine gute Grundlage für Ihre Vorbereitungen geben.

Straßennetz und Straßenbeschaffenheit

Sie finden im südlichen Afrika ein ausgezeichnet ausgebautes Straßennetz vor. Zahlreiche Nationalstraßen durchziehen das Land als Hauptverkehrsachsen und verbinden die wichtigsten Zentren. Diese Straßen sind in weiten Teilen wenig befahren und nur im Einzugsbereich von Großstädten ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Die geteerten Straßen sind vergleichbar mit den Landstraßen in Deutschland. Auf den geteerten Straßen herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h, wenn nicht durch Schilder anders angegeben. Der weitaus größte Teil des Straßennetzes im südlichen Afrika besteht aus nicht geteerten Schotterpisten, den sogenannten Pads, die gleichwohl in einem guten Zustand sein können. Auf diesen Straßen gilt als Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Bei extrem schlechter Straßenbeschaffenheit empfiehlt es sich jedoch die Geschwindigkeit besser herabzusetzen.

Meist sind auch die Zufahrten zu den Lodgen und Farmen ungeteerte Wege. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass auch die Beschaffenheit solcher Straßen im südlichen Afrika gut ist. Die Straßen werden regelmäßig kontrolliert und ausgebessert. Wie aber auch bei uns, werden stärker frequentierte Gegenden eher beachtet, sprich in Stand gehalten, als entlegene Gebiete. Wenn Sie sich also auf Ihrer Reise durch das südliche Afrika in abgelegene Gebiete begeben möchten, so sollten Sie sich darauf einstellen, dass sie Straßen mit immensen Schlaglöchern, Sand- und Schotterpisten oder Straßen mit aufgeplatztem Teer vorfinden können. All diese Punkte haben Einfluss auf den Zeitrahmen, den Sie für bestimmte Strecken benötigen.

Die Beschilderung ist in der Regel sehr gut. Entfernungsangaben und Ortsausschilderungen sind in regelmäßigen Abständen zu finden. Hinweisschilder zu Hotels und Gästehäusern sowie den Lodgen sind weithin sichtbar aufgestellt und bieten somit gute Leitlinien.

Kartenmaterial

Es gibt in Deutschland wenig gutes Kartenmaterial über das südliche Afrika. Die Unterlagen, die Sie von uns erhalten, sind jedoch auf dem aktuellen Stand, so dass Sie danach tatsächlich fahren können und Ihr Ziel problemlos erreichen. In diesen Karten finden Sie auch die Innenstadtpläne der größten Städte. Bei einer Autoanmietung über eines unserer ausgesuchten Partnerunternehmen erhalten Sie bei Wagenübernahme alle wichtigen Unterlagen.

  1. Protokoll über den Zustand des Wagens bei Übernahme und Abgabe – beide Protokolle werden in Ihrem Beisein verfasst
  2. Sicherheitshinweise in deutscher Sprache
  3. Allgemeine Informationen über das südliche Afrika
  4. Hilfreiche Telefonnummern
  5. Informationen über die Landesteile
  6. Hinweise über das Fahrverhalten im Lande
  7. Ein Beschädigungs-/Diebstahl-Formblatt in deutscher Sprache. So wissen Sie, welche Angaben im Falle eines Unfalls oder Diebstahls notwendig sind.

Tankstellen

Das Netz an Tankstellen im südlichen Afrika ist gut. Der Ort kann noch so klein sein, ein „Winkel“ (Einkaufsladen) und eine Tankstelle, welche meist rund um die Uhr geöffnet ist, sind oft vorhanden. Bedenken Sie jedoch, dass die Entfernungen zwischen den Orten sehr groß sein können. Ganz wichtig zu wissen ist, dass Sie an Tankstellen häufig nicht mit Kreditkarten zahlen können.

Es ist also notwendig, zum Tanken immer Bargeld bei sich zu haben. An Tankstellen herrscht keine Selbstbedienung. Bitte halten Sie sich an die im südlichen Afrika gebräuchliche Praxis, denn die dort Arbeitenden brauchen ihre Jobs und verdienen sich so noch ein wenig Trinkgeld! Das Personal an den Tankstellen ist in der Regel sehr freundlich und hilfsbereit. Normalerweise werden Ihnen während des Tankens ohne weitere Aufforderung die Scheiben gewaschen und man wird Sie häufig ansprechen, ob das Öl rasch geprüft werden soll. Je nach Aufwand erwartet man von Ihnen ein Trinkgeld in Höhe von 1-5 Rand.

Unterkünfte

Von der traditionellen Gästefarm bis zur extravaganten Safarilodge, das Netz an Unterkünften ist unglaublich umfangreich. Dennoch gibt es zahlreiche Gebiete, in denen nur ganz wenige Herbergen zur Verfügung stehen.

Das Internet bietet viele Möglichkeiten sich über Unterkünfte im südlichen Afrika zu informieren. Viele Individual- und Mietwagenreisende sind in dem Glauben, dass eine direkte Buchung bei den einzelnen Leistungsträgern kostengünstiger sei. Sie vergessen dabei aber, dass sie diese Leistungen nur einmal in Ihrem Leben buchen. Wir als eingetragene Reiseagentur buchen die Unterkünfte oft mehrfach im Monat und erhalten dadurch einen günstigen Preis den wir an unsere Kunden weitergeben können. Durch den guten Kontakt mit den Lodges und unseren Partnern in Namibia, Botswana und Südafrika sind wir in der Lage Ihnen die besten Preise anzubieten. Wir bieten als Reiseveranstalter speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Reisen an. Der Preis ist natürlich nicht das einzige Augenmerk bei einer Reisebuchung. Zu einer Traumreise gehört auch eine gute Beratung und ein ebensolcher Service. Da wir alle unsere angebotenene Routen regelmäßig selbst bereisen, erhalten Sie von uns die jeweils aktuellsten Tipps und Informationen. Nicht zuletzt erhalten Sie von uns alle Leistungen aus einer Hand. Ihrer Buchung liegt das deutsche Reiserecht zugrunde. Sämtliche Zahlungen sind nach § 651 BGB abgesichert und erfolgen auf ein deutsches Konto.

Die Einwohner des südlichen Afrikas sind ausgesprochen gastfreundlich und so werden Sie sich umgehend „wie zu Hause“ fühlen. Doch Vorsicht, es gibt recht große Standardunterschiede, denn viele Häuser werden nicht oder nur sehr selten auf Standard kontrolliert. Greifen Sie daher auf unsere persönliche Kenntnis zahlreicher Häuser in nahezu allen Landesteilen zurück, bevor Sie sich die „Nieten“ heraussuchen! Es ist auf jeden Fall empfehlenswert die Übernachtungen im Voraus von Deutschland aus zu buchen. Eine Unterkunft kurzfristig Vorort zu suchen ist möglich, erscheint aber nicht ratsam. Besonders in der Hauptreisezeit sind viele schon auf Monate ausgebucht, in der Nebensaison sind viele geschlossen. Bitte beachten Sie auch, dass alle Häuser nur ein begrenztes Zimmerkontingent haben. Um die Auslastung der Zimmer zu optimieren sind die Betreiber bestrebt die Unterkünfte langfrisitg im Voraus belegen zu können. d.h. Sie zahlen Vorort den vollen Preis oder aber Sie finden kein Zimmer und müssen sich auf eine langwierige Suche begeben. Dies kommt häufiger vor als man es vermuten möchte!

Anmietung/Abgabe des Mietwagens

Nach einer ca. 10-stündigen Reise, nach einem Nachtflug landen Sie in der Frühe z.B. in Windhoek, Johannesburg oder Kapstadt. Ihr Reiseplan sieht eine Wagenanmietung am Flughafen vor…. Fühlen Sie sich fit und frisch, um sofort z.B. eine Fahrt von 3-4 Stunden oder mehr anzutreten? In einem Land, in dem Linksverkehr herrscht? Daher geben Sie sich selbst ein wenig Zeit. Die Maschinen landen in der Regel früh morgens. Erledigen Sie die Einreiseformalitäten, tauschen Sie in Ruhe Geld, übernehmen Sie den Mietwagen und gönnen sich dann ein wenig Ruhe. Sollten Sie nach einem Tagesflug abends im Lande eintreffen, lassen Sie sich mit einem Transfer zu Ihrem Hotel bringen. Schlafen Sie sich aus und lassen Sie sich den Wagen am folgenden Tage zum Hotel liefern. Das ist eine gängige Praxis im südlichen Afrika und bewahrt Sie vor einer Fahrt im übermüdeten Zustand und durch eine unbekannte Stadt während der Dunkelheit.

Planung von Tagesetappen

Solange Sie das südliche Afrika nicht kennen ist es ein leichtes die Streckenplanung viel zu umfangreich und viel zu weit vorzunehmen. Die in Deutschland erhältlichen Karten sind in der Regel in einem so großen Maßstab, dass man kein Gefühl für die wirklichen Entfernungen bekommt. Es gibt Gebiete in denen Sie zahlreiche Pässe überqueren müssen oder in denen es nur relativ schmale und einspurige Straßen gibt. Auf bestimmten Etappen lassen sich Grenzüberquerungen nicht vermeiden. Ein- und Ausreisezeiten aus Wildreservaten sind zu beachten ebenso wie die Toresöffnungs- und schließzeiten der Nationalparks. Es können also unvorhergesehene Wartezeiten auf Sie zukommen.

Eine Etappe von 450 km auf gut ausgebauter Teerstraße lässt sich bequem in vier Stunden bewältigen. Auf Schotterpisten muss man für die gleiche Wegstrecke manchmal gut und gerne die doppelte Fahrzeit veranschlagen, besonders wenn unterwegs noch Farmtore geöffnet und geschlossen werden müssen.

All diese Punkte werden ohne detaillierte Landeskenntnios oft nicht berücksichtigt und können unter Umständen zu fatalen Fehlplanungen führen.

Fahrten in Dunkelheit

Eine grundsätzliche Faustregel für das südliche Afrika heißt: meiden Sie Autofahrten in der Dunkelheit! Das klingt oft schlimmer, als es gemeint ist. Es heißt nicht, dass Sie nicht auch nach Einbruch der Dunkelheit Auto fahren können. Möchten Sie in Städten wie z.B. in Kapstadt oder Windhoek zum Essen ein Restaurant aufsuchen, so fahren Sie natürlich mit Ihrem Wagen. Auch Fahrten zwischen benachbarten Orten sind grundsätzlich kein Problem. Die „Warnung“ bezieht sich eher darauf, dass Sie es vermeiden sollen, zu große Tagesetappen zu planen und Ihr Nachtquartier dann nicht vor Einbruch der Dunkelheit mehr erreichen. Wenn Sie die Gegend noch nicht kennen, besteht dann leicht die Gefahr sich zu verirren. Auch wenn die Beschilderung gut ist, in der Dunkelheit sind die Schilder nicht mehr zu sehen! Bedenken Sie, dass Sie in einem Land unterwegs sind, in dem zwischen zwei Ortschaften nicht selten mehrere hundert Kilometer weites offenes Land liegen, keine Ansiedlung, kein Haus, keine Tankstelle… eben N I C H T S ! In einem solchen Gebiet stehen auch keine Straßenlaternen, und nicht selten liegen die Gästehäuser und Lodgen extrem abgelegen, in atemberaubender Landschaft. Nur diese im Dunkeln zu finden, ist dann kein Spaß mehr! Weiterhin ist dringend zu beachten, dass nicht selten Menschen und Tiere über die Straßen laufen. In der Dunkelheit sind diese dann auch nicht, oder nur im allerletzten Moment zu erkennen und stellen daher eine nicht unbedeutende Unfallquelle dar.

Allradfahrzeuge

Oft wird die Frage gestellt, ob für eine Reise durch das südliche Afrika ein Allradfahrzeug angemietet werden muss. Die Antwort ist: N E I N. Sie können es natürlich tun wenn Sie möchten, aber Sie geben unnötig viel Geld aus. Die Allradfahrzeuge laufen im südlichen Afrika unter „Luxusfahrzeug“. Die hervorragende Infrastruktur lässt eine Reise durch das ganze Land in einem normalen PKW z.B. der Golf-Klasse ohne Probleme zu.  Wir empfehlen jedoch einen „hochbeinigen Wagen“ der SUV-Klasse. Mit diesem gestaltet sich die Fahrt über die Schotterpisten sehr viel angenehmer und bei den Tierbeobachtungen bietet die erhöhte Sitzposition Vorteile. Einige wenige Strecken im Land für die Allradfahrzeuge vorgeschrieben sind sollten Sie aus Sicherheitsgründen ohnehin nur mit mindestens zwei Fahrzeugen in Angriff nehmen. Für die Fahrten zu den touristischen Sehenswürdigkeiten in unwegsamem Gelände werden überall Ausflüge bzw. Shuttleservice angeboten.

Logischer Reiseablauf

Für einen „runden“ Urlaub ist ein logischer Reiseablauf unabdingbar. Auch hier können sich viele Tücken bei der Planung verbergen. Wir achten bei der Routenausarbeitung grundsätzlich auf den logischen Ablauf einer Route. Es ergibt keinen Sinn, aus Preisgründen z.B. einen scheinbar billigen Flug nach/von Kapstadt zu buchen, wenn Sie auch den Norden des Landes sehen möchten. Eine solche Planung führt zu zusätzlichen und unnötigen „Transfer-Strecken“ oder gar evtl. Zickzack-Flügen durch das Land. Oft können auch Flugkosten geringer gehalten werden, wenn man die Reiseführung ein wenig ändert. Es spielen zahlreiche Faktoren für den Aufbau eines logischen Reiseverlaufes eine große Rolle und so bieten wir Ihnen als Experten auf diesem Gebiet gerne unsere Hilfe an.

Wahl der Fluggesellschaft

Auch dieser Punkt ist durchaus bei der Planung einer Mietwagenrundreise nicht unwichtig. Wählen Sie möglichst eine Gesellschaft, mit der Sie morgens ankommen. Sie sind ausgeruhter als nach einem Tagesflug, treffen an Ihrem Zielgebiet bei Tageslicht ein, können sich mit der neuen Umgebung schon ein wenig vertraut machen und der ganze Tag (Urlaubstag) liegt noch vor Ihnen. Alle diese Punkte werden von uns grundsätzlich bei der Planung einer Selbstfahrerreise durch das südliche Afrika berücksichtigt!

Für ein Beratungsgespräch stehen wir Ihnen nach telefonischer Absprache gerne zur Verfügung.